1 Pondage
2 Bellio
3 Fester
4 Godboy
5 Threads
6 Flexxin
7 Zug Zwang
8 Phaedra
9 Nometo
10 Brio
Langsamen Pianoschrittes nähern sich die
DUTCH UNCLES,
das Xylophon plingt verspielt, die Gitarre treibt im Hintergrund, auf spielerische Weise zurückgehalten klingt der Gesang. Mit Pondage beginnt das neue, das dritte Album der Band um Pete Broadhead, Andy Proudfoot, Robin Richards, Daniel Spedding und Duncan Wallis
Out Of Touch In The Wind
eher verhalten.
Sie holen den Hörer ab und tun so, als wäre er jemand, der dazu gehört.
Bellio geht eher in die vom letzten Werk gewohnte Richtung, einnehmend und gut vorwärts. Sie nutzen ihre neu gewonnene entspannte kreative Freiheit, es gibt weniger Gitarrenarbeit, sie bedienen sich mehr einer umfangreicheren akustischen Palette mit Streichern, Piano und analog klingenden Synthies.
Mit funkigem Stimmeinsatz und wiederum Xylophongeklöppel dann mit Fester die schon voran bekannt gemachte erste Single, die sich mit zunehmender Dauer steigert, Pianosinsatz, die
DUTCH UNCLES
legen sich gehörig ins Zeug.
Verspielt und sphärisch mit energischen Elektrodrums dann das nächste Stück, Goodboy. Mit Breaks und einer über allem liegenden, dem Falsetto nahen Stimme sind die
DUTCH UNCLES
in der Zeit seit Veröffentlichung ihres Debüts (2008) inzwischen von der unscheinbaren Raupe zu einem Schmetterling im Popgeschäft im Zuge der Welle an jungen britischen Bands, die in den letzten Jahren den Markt bereicherten, geworden.
Fast fröhlich und selbstbewusst kommen sie daher, wenngleich es textlich meist um die dauerbrennenden Themen wie Emotionen, Verlust, Vertrauen und Abhängigkeit von Zuneigung und Freundschaften geht. Immer begleitet einen ein Hauch Experiment im Gepäck, immer ein gewisses Etwas einstreuend um die Aufmerksamkeit der Hörerschaft zu binden.
Dies gelingt, wenngleich die ganz große Nummer, ein herausragender Titel für mich nicht zu entdecken ist.
Sehr klar und mehr als solide spielen sie sich durch
Out Of Touch In The Wind
und liefern ein komplexes Werk mit vielschichtigen Songs, denen aber trotz des nicht allein der Stimme von Duncan Wallis geschuldeten Wiedererkennungswertes dennoch das ganz Besondere abgeht.
76/100
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