Heute, nach mehreren Wochen des Wartens, klingelt es an der Tür. Ein Mann kommt herein, schaut sich kurz um und fühlt sich zu Hause. Familiär. Willkommen. Nehmt Platz.
Mitgebracht hat er auch etwas:
(echt jetzt, limitiertes weißes Vinyl, 180g, signiert und die CD und ein Shirt, cool, oder?)
Montreals Synthiepop-Sweethearts
YOUNG GALAXY
sind mit ihrem vierten Album das
Ultramarine
betitelt ist wieder da – und schon bei den ersten Tönen von Pretty Boy auf dem neuen Werk verfällt man wieder diesem Flair, es klingt vertraut und wohlbekannt.
Das Klimpern und gutgelaunte Scheppern der Elektronik, dazu die Stimme von Catherine McCandless und alles ist gut.
Dann jedoch Fall For You. Man traut seinen Ohren nicht. Calypso-Klänge? Bongotrommeln? Was ist das? Was soll das?
Ich bin nicht ausschließlich entsetzt, vornehmlich verwundert. Offenbar muss man da durch.
Dann New Summer. Na bitte, das klingt doch schon eher wie das, was man von der Band erwartet hat oder erwarten durfte. Aber auch hier versprüht es so eine Melodramatik, eine gefühlsduselige Angelegenheit ist das, hach.
YOUNG GALAXY
haben sich ein wenig von ihrer mitreißenden kühlen Machart verabschiedet und sprechen mehr mit dem Herzen. Die ein oder andere Melancholität und eventuell etwas uninspiriert scheinende Songs lässt man da durchgehen.
Sie fahren mit uns durch die Vergangenheit des 80-ger Jahre-Disco-Pops, bündeln ihn mit klassischen Gesangsparts, spüren die Trends der Gegenwart und schaffen ihr neues und nicht leicht zu definierendes Klanguniversum.
Insgesamt ein wachsendes Werk, nach fünf Durchgängen werde ich sicher heute Nacht die ein oder andere Melodie in meine Träume mitnehmen.. Von daher bin ich mir sicher, dass wir gemeinsam noch einige feine Stunden erleben werden.
Pretty Boy
Fall For You
New Summer
Fever
Hard To Tell
What We Want
Out The Gate Backwards
In Fire
Privileged Poor
Sleepwalk With Me
° ° °
87/100
Ein Kommentar zu „Treten Sie näher: YOUNG GALAXY – Ultramarine“