By The Hedge aus dem Jahr 2011 klang stellenweise wie ein paar rotzlümmelige und bleichgesichtige Gruftiekids im Tunnel. Bässe pumpten und der verhallte Klang der Gitarren verzauberte Nerv und Ohr (Funeral Song).
Seither sind Tag und Jahr ins Land gegangen und der spirituelle und musikalische Kopf hinter
MINKS
Sean Kilfoyle, kehrt mit dem neuen Output
Tides End
verändert und geläutert ins Geschäft zurück.
So musste er eine Art musikalischer Schöpfungsblockade mit einem Umzug nach East End auf Long Island kurieren. Einfach raus aus der Stadt. Und dieser Ort, an dem schliesslich die neuen Songs entstehen konnten, scheint eine gewisse künstlerische Kreativität an die Besucher abgeben zu können.
So ist die neue Platte mehr als nur einen Steinwurf von seinem Vorgänger entfernt.
Es ist eine Pop-Platte geworden die an New Order meets The Jesus And Mary Chain meets The Church erinnert.
Kein Weg in die Einsamkeit, kein melancholisch klingendes Werk voll Destruktivität, eher
Everything’s fine in my mind and far away
wie es im gleichnamigen Titel heißt.
Dahingleitende luftige Synthie-Melodien (Margot) prägen das Klangbild, durchsetzt von der in verschiedenen Bandbreiten agierenden Stimme von Mastermind Sean. In Zusammenarbeit mit dem eher in Technogefilden heimischen Produzenten Mark Verbos („..während der Aufnahmen durfte ich ausschliesslich Musik von 10cc, Seal, Simply Red und frühen Chicagoer Soul hören..“) ist so ein positiv vibrierendes
und frisches Synth-Pop-Album entstanden.
Romans
Everything’s Fine
Margot
Playboys Of The Western World
Weekenders
Painted Indian
Hold Me Now
Doomed And Cool
Ark Of Life
Tides End
° ° °
85/100