Ganz früher, vor langer Zeit, (es mussten damals Achselhaare noch nicht ständig weggeshavt werden, daran merkt man, wie lange das her ist), da machten Schwarz-Weiß-Photos einer entblößten
MADONNA
die Runde und sorgten in den Zimmern der pubertierenden Jugendlichen für Furore und Bewegung.
Natürlich mochte man Like A Virgin, da kam eine junge Musikerin und machte angenehm spaßbringende Musik, die trotz ihrer Massenkompatiblität noch etwas mehr Eigenständigkeit offenbarte als andere angesagte Hit-Musiken.
True Blue und Like A Prayer waren nachfolgend auch noch in Ordnung, Frozen stach aus den weiteren Veröffentlichungen positiv hervor. Aus der Pop-Lady mit funky Ambitionen wurde eine Musik-Ikone, deren weiterer Werdegang mit nun schwindender Aufmerksamkeit verfolgt wurde.
Rebel Heart
ist und zeigt das, was
MADONNA
2015 ausmacht.
Die Lady Of Pop, mit mehr als 350 Millionen verkaufter Platten erfolgreicher als Gagabirne und Silly Vyrus vermutlich zusammen je sein werden (wer weiß, wer weiß..) könnte man die neue Scheibe als Kampfansage an die nachgewachsene Generation sehen, als Reaktion auf medienwirksame vor aufgesetzter Sex-Attitüde nur so strotzdenden PR-Aktionen. Sie hat es einfach nicht nur satt sondern eigentlich nicht nötig.
Man kann von Raps mit Avicii, HipHop mit NAS oder Popsongs mit Mike Tyson halten was man will, sie hat es irgendwie immer noch drauf und kann auch heute mit ihren Songs deutlich mehr Potential und Aktualität aufweisen als die unechten Püppchen es zu Lebzeiten zustande bringen werden.
Über streckenweise Flachheiten und Durststrecken einmal hinweggesehen, verfügt die neue Platte über einen prima Unterhaltungswert.
Etwas anderes zu erwarten wäre sicher überzogen und unangemessen.
Living For Love
Devil Pray
Ghosttown
Unapologetic Bitch
Illuminati
Bitch I’m Madonna
Hold Tight
Joan Of Arc
Iconic
HeartBreakCity
Body Shop
Holy Water
Inside Out
Wash All Over Me
Best Night
Veni Vidi Vici
S.E.X.
Messiah
Rebel Heart
° ° °
73/100