Cherry Glazerr: Clementine Creevy, Tabor Allen, Sasami Ashworth
(photo & allrights: CHERRY GLAZERR fb)
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Schon gleich mit den ersten zerrenden Gitarren wird klar, hier erwartet uns keine Langeweile und kein weichgespültes Irgendwas sondern die draufgängerisch, dramatische Wildheit einer Band, die gern immer wieder mit Riot-Grrrl-Gedöns in Verbindung gebracht wird.
Dabei gibt es hier umwerfend melodiöses Chaos und eine HauRuck-Dynamik mit einem Gemisch aus gehauchten Lyrics und ausbrechendem Geshoute. Aufopfernd kämpferischer Space-Gitarren-Glam-Klamauk in einem Strudel, dem man sich mit peitschendem, schweißnassen Haar mitunter nur schwer entziehen kann.
CHERRY GLAZERR
haben einfach den Dreh raus.
Ähnlich mitreißend wie im vergangen Jahr Dilly Dally stürmen sie drauflos ohne übertriebene Rücksichtnahme auf Zimperlichkeiten.
Ähnlich den ziemlich großartigen Love Is All bauen sie überlebensgroße Türme aus punkigen Discotouch-Trash-Krachwällen und Synthiepop, lassen ihre Pussys zurückbeißen und schaffen erregend eingängige Songs, die verdammt nochmal einfach Spaß machen und ein Kribbeln im Bauch verursachen.
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CHERRY GLAZERR – Apocalipstick
Secretly Canadian, 20.1.2017
91/100
Told You I’d Be With The Guys
Trash People
Moon Dust
Humble Pro
Nuclear Bomb
Only Kid On The Block
Lucid Dreams
Sip O’ Poison
Nurse Ratched
Instagratification
Apocalipstick
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