Kaltes Lodern: CRATER – Unearth

A Band. A Brand. A Lifestyle.

(photo & allrights CRATER @fb)

° ° °

 

Ceci Gomez und Kess Gordon sind das aus Seattle stammende Elektropop-Duo

CRATER.

Die zwei veröffentlichen am 12. Januar ihren zweiten Longplayer
Unearth.

Und der hat es in sich.
Elektronisch, wild, unnahbar, elegant, spontan, cool, tanzbar. Dunkel, unklar, unheimlich, atmospärisch, stark.

Ein neuer elektrifizierter Stern scheint mit den zwei jungen Damen aufzugehen und seine Bahn zu ziehen und seinen Schatten bereits ganz zu Beginn des jungen Jahres 2018 auf uns zu werfen.

Vom Stil her den großen School Of Seven Bells nicht unähnlich kämpfen sich die zwei mit ihrem melodiösen Synthie-Break-Rave in unser Gehör und von dort ist der Weg in unsere Herzen nicht weit.

° ° °
Alleingelassen in dunklem Wald mit Herzklopfen und voller Blase stehen wir da und möchten eigentlich nur nach Hause. Schlechte Party, dumme Menschen.
Da kommt das schlecht beleuchtete Auto gerade recht. Bluse auf, Hand raus und dann hoffen.

Wir zeigen was wir haben, That’s All Mine und auch Du wirst bald uns gehören.
Hinterrücks zücken wir das Klappmesser aus unseren Nylonstrümpfen, drücken es dem der Jugendlichkeit gerade entschlüpften Möchtegernhelden an die Kehle, nichts bleibt ihm als den Weg zurück in die Stadt zu nehmen, unser Sklave auf Zeit. Perfekt.

Und dann nichts wie weg.

° ° °

Sie kommen um mit ihrer Musik auf ihre Sichtweise bezüglich der momentanen Situation der Welt und der Politik, gerade auch in ihrer Heimat (nahezu jeder scheint dies irgendwie bearbeiten zu müssen..) aufmerksam zu machen und dagegen anzugehen, dass all das, was unser Leben ausmacht, durch Unachtsamkeit oder Ignoranz und Untätigkeit in Vergessenheit geraten könnte.

Ähnlich vom Ausdruck her wie die eher wild-gitarrigen Damen von Chastity Belt sind

CRATER

sich ihres Ansinnens durchaus bewusst und spielen gekonnt mit ihren Hörern, zwischen in Dunkelheit schimmernden Industrial-Pop-Sternchen und der Realität unserer Alltäglichkeit, die man nicht unkommentiert hinnehmen möchte.

Auf den ersten Blick eher kühl, bei intensiverer Beschäftigung aber mit einer hypnotisierenden Intensität aus Wut und Verzweiflung über die Unfähigkeit, aus unserer digitalisierten Welt auszubrechen und sich auf die ureigenen Gefühle zu besinnen.
So werden Überbleibsel aus Beziehungen und persönlichen Erfahrungen kommentiert und lassen uns in ihrem einsamen Ruf nach Gehör für ein paar Momente verstummen und beseelt hinhören.

° ° °

91/100

CRATERUnearth
12.1.2018

 

Unearth
Brood
All That’s Mine
Bluets
Physical
Deja Vu
Fortress
Total Slugger
Novocaine
Void I
Void II
No Es Ilusion

° ° °

 

 

// in english:

Ceci Gomez and Kess Gordon are the Seattle-based electropop duo

CRATER.

The two release their second longplayer on January 12th.
Unearth.

And it’s got it in it.
Electronic, wild, unapproachable, elegant, spontaneous, cool, danceable. Dark, unclear, creepy, atmospheric, strong.

A new electrified star seems to work out with the two young ladies and to pull his course and cast his shadow on us already at the beginning of the young year 2018.

Their style is not unlike of the great School Of Seven Bells, the two fight their way into our ears with their melodious synth break rave and from there the way into our hearts is not far away.

° ° °
Left alone in a dark forest with a heartbeat and a blistering bladder, we are standing there and want to go home.
Bad party, stupid people.
The badly lit car comes just in time. Put on your blouse, get your hand out and hope.

We show what we have, That’s All Mine and you too will soon belong to us.
Behind our backside we pull the folding knife out of our nylon stockings, press it at the would-be hero’s throat, who has just slipped out of youthfulness, nothing is left for him to take his way back into town, our slave for a while. Perfect.

Then let’s get out of here.

° ° °

They come with their music to draw attention to their point of view regarding the current situation of the world and politics, especially in their homeland (nearly everyone seems to have to work on this somehow…) and to address the fact that all that constitutes our life could be forgotten by carelessness or ignorance and inactivity.

Similar in expression as the more wild guitar ladies of Chastity Belt are

CRATER

aware of their sense of purpose, they play skillfully with their listeners, between shimmering industrial pop stars in darkness and the reality of our everyday life, which one does not want to accept without comment.

At first glance it seems rather cool but with more intensive listening with a hypnotizing intensity of anger and despair about the inability to break out of our digitized world and reflect on our very own feelings.
Remains of relationships and personal experiences are commented on and let us, in their lonely call for hearing, in silence and listen for more than a few moments.

 

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