(photo & allrights: MINT JULEP)
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Hollie & Keith Kenniff sind
MINT JULEP.
Unter anderem.
Als Goldmund und Helios (Keith) sowie mit Soloalben (Hollie, 2019) sind sie weiter aktiv und haben sich dort eher der experimentellen Klänge angenommen, während hier auf ihrer brandneuen Veröffentlichung (Western Vinyl) die elektronisch eingängigen retroesk anmutenden Synthie-Songstrukturen die Hörer in ihren Bann ziehen.
Young Galaxy, Still Corners und Ladytron kommen einem unweigerlich in den Sinn, vielleicht wegen des Retro-Touches mancher Songs Erasure, in dieser leicht unterkühlt wirkenden und dennoch im Inneren warmherzigen Sammlung oft recht tanzbodentauglicher Songs zwischen Synthetik und Bedroom-Dreampop.
So schwankt man zwischen leisen, zarten Klängen und Refrains zum Mitwippen und Mitgröhlen. Ein feuriges Auf und Ab, ein Balancieren in bewährten Klängen, die gern verwandelt und variiert werden. So klingt Hollies Stimme mal angenehm kuschelnd, dann wieder inmitten elektroider Klangwälle, krachend, laut, un(an)greifbar.
Umgarnende Stakkatorhythmen, sich steigernd, auftürmend, Schicht um Schicht (wie im Ambient-angehauchten Escape), dazu die zart, ja oftmals gar zerbrechlich scheinende Singstimme die sich perfekt ins Gesamtbild fügt und die Songs fast vertraut schimmern und glänzen lässt.
Ein atmosphärisch dichtes Album zum Zurücklehnen und Abschalten, zum freien Laufenlassen der Fantasie, ein Album dass seine Fühler langsam aber wirkungsvoll nach Dir ausstreckt..
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83/100
MINT JULEP – Stray Fantasies
Western Vinyl, 31.1.2020
Blinded
Stray Fantasies
Unites
White Noise
Just For Today
Escape
Vakares
As Far As I Can Get
Translations
No Regret
Still Waters
Iteration
// in english:
Felt up
Hollie & Keith Kenniff are
MINT JULEP.
Among other things.
As Goldmund and Helios (Keith) as well as with solo albums (Hollie, 2019) they continue to be active and there they have taken on more experimental sounds, while here on their brand-new release (Western Vinyl) the electronically catchy retroesque synthie song structures captivate the listeners.
Young Galaxy, Still Corners and Ladytron inevitably come to mind, perhaps (because of the retro touch of some songs you will recover here) Erasure, in this slightly undercooled yet internally warm-hearted collection of often quite danceable songs between synthetic and bedroom dreampop.
So you can sway between soft, tender sounds and choruses to rocking and roaring along. A fiery up and down, a balancing in tried and tested sounds, which are gladly transformed and varied. Thus Hollies voice sounds at times pleasantly cuddly, then again in the midst of electroid sound waves, cracking, loud, un(t)graspable.
Embracing staccatorhythms, rising, piling up, layer after layer (like in the ambient Escape), plus the tender, often even fragile singing voice that fits perfectly into the overall picture and lets the songs shimmer and shine almost familiarly.
An atmospherically dense album to lean back and switch off, to let your fantasy run free, an album that slowly but effectively reaches out to you.
Ja, ich meine mich zu erinnern, dass ich ursprünglich damals durch Dich auf sie aufmerksam wurde…
Nachdem ich hier reingehört hatte, habe ich kurzerhand meine Vinyl-Bestellung storniert..
Hatte mir auch mehr erhofft, es hat durchaus seine coolen Momente aber insgesamt doch eher guter Durchschnitt..
Herzliche Grüße in den Norden,
Jens
Das Vorgängeralbum war damals bei mir sogar Platz 1 in meinen Jahrescharts, aber mit dem neuen Werk werde ich nicht so recht warm, das plätschert mir zu sehr vor sich hin irgendwie… Muss dem Album aber wohl noch mal ne Chance geben. 🙂