
Miki Berenyi verbindet man, gewollt oder ungewollt, unweigerlich mit Lush.
Und so bleiben dann natürlich auch musikalische Vergleiche zwischen jener legendären Shoegaze-Band die für einige der weltgrößten verzückenden Melodien und Textzeilen verantwortlich zeichnen und dem neuen Bandkollektiv der umtriebigen Musikerin mit ihrer neuen Band
PIROSHKA
die hier mit ihrem zweiten Album herumkommen, nicht aus.
Hier ist nun im gegensatz zu deren Debüt nicht mehr gar so viel Elektronik und Synthies, es geht mehr in die damals ebenfalls vorherrschende Shoegaze-Richung mitSoud- und Gitrrenvolumenklängen.
Dabei ist aber der ganz große melodische Wurf und das bei Lush so häufitg gefühlte Aha-Erlebnis so gut wie aus.
Man wiegt bedächtig den Kopf, heißt ein ums andere Mal diene Melodie willkommen.. das ist es dann aber auch schon.
So wirken die Moose, Elastica und Modern English-Member etwas verhalten, zurückgenommen und in sich gekehrt.
Ein wenig ermisst man die traumgleichen Selbstläufer, die Songs, die man immer und immer wider hören möchte, die sich aufdrängen und sowohl im Gehör als auch in den Gedanken verwurzeln und ihre Eskapaden treiben.
Dennoch verzeichnet man natürlich mit Freuden die stimmlichen Ausflüge der Frontfrau, die einem noch immer ins Herz bohren und ein wohliges Gefühl aus Vergangenheit und Weiderentdeckung in sich tragen.
So gibt es Songs mit persönlichem Bezug (The Knife Thrower’s Daughter), die in Melancholie tröpfeln neben denen, die neue Terretorien erforschen und sich ein wenig von erwartbaren beatlastigen flashigen Songs die thematisch um die allzeit lebensbestimmenden Themen wie Liebe, Verlust und anderen vertrauten Gefühle drehen, abheben.
Nun also denn Kling-Klang-Sing-Sang wie wir ihn gernhaben und wie
PIROSHKA
ihn fast perfekt beherrschen – immer in verschiedenen Variationen, ohne sich aber komplett in unbekannte Gefilde vorzuwagen.. Überraschungen dann vielleicht ja beim nächsen Versuch.
° ° °
83/100
PIROSHKA – Love Grips & Gathers
Bella Union, 23.7.2021

Hastings
The Knife Throwers’s Daughter
Scratching At The Lid
Loveable
VO
Wanderlust
Echo Loco
Familiar
We Told You
° ° °
in english:
Reverberation
Miki Berenyi is inevitably associated, intentionally or not, with Lush.
And so, of course, musical comparisons remain between that legendary shoegaze band responsible for some of the world’s greatest rapturous melodies and lyrics and the new band collective of the go-getting musician with her new band
PIROSHKA
who are coming around here with their second album.
Here is now in contrast to their debut no longer so much electronics and synths, it goes more in the then also prevailing Shoegaze direction with Soud and guitar volume sounds.
However, the big melodic throw and the so often felt with Lush aha experience is as good as out.
One cradles the head thoughtfully, welcomes your melody once in a while… but that’s it.
So the Moose, Elastica and Modern English members seem a bit restrained, withdrawn and introverted.
A little bit one recognizes the dreamlike self-runners, the songs which one would like to hear over and over again, which impose themselves and root both in the hearing and in the thoughts and drive their escapades.
Nevertheless, of course, one records with pleasure the vocal excursions of the front woman, which still drill into your heart and carry a pleasant feeling from the past and pasture discovery.
So there are songs with personal reference (The Knife Thrower’s Daughter), which drip in melancholy next to those that explore new terretories and stand out a little from expectable beat-heavy flashy songs that thematically revolve around the all-time life-defining themes like love, loss and other familiar feelings.
Now then, Kling-Klang-Sing-Sang as we like it and as
PIROSHKA
have mastered it almost perfectly – always in different variations, but without venturing completely into unknown realms. Surprises then perhaps yes at the next attempt.