Die Nachdenkliche. Die Kräftige. Die Zurückhaltende.
Die Höllenmaschine.
EMMA RUTH RUNDLE
kommt uns auf ihrer neuen Platte bedächtig. Nachdenklich.
Nur mit Piano. Eine Taste nach der anderen. Ihr Gesang.
Nicht aufdringlich, in Gedanken, eher schwermütig.
Auch im zweiten Song hören wir eine Künstlerin, die viel zu erzählen hat. Und die sich dazu die erforderliche Zeit nimmt.
Keine verzerrten Gitarren weit und breit. Kein Metal-Touch, kein Aufschrei.
Hier wird im Stillen gedacht. Hier werden Ideen in Ruhe umgesetzt.
Wir zelebrieren ein leises Fest.
Und auch in Body, dem vermeintlich stärksten Stück des Albums, finden wir Stärke in der Stille.
Ihre Stimme als alleiniges Instrument, neben einer leise malenden Akustikgitarre und irgendeinem Schlagzeug und das ist dann auch schon alles. Aber eben noch lange nicht alles.
Denn in ihrer Ruhe liegt hier eindeutig mehr verborgen.eten Punkt im Inneren berührt.
So wild, so aufmüpfig wie sie früher klang, so authentisch ist nun die Konzentration auf die Ruhe.
Auf die gewählten Instrumente. Auf die Stille und ihre leisen Töne.
So wild und aufgewühlt sie erschien, so intensiv kommt sie nun inmitten der Stille.
Nichts klingt falsch, nichts fehl am Platz. Alles findet seinen Weg und spricht die neue Sprache der
EMMA RUTH RUNDLE.
Es ist anders, als das, was man auch nach der Zusammenarbeit mit dem Thou-Frontman im letzten Jahr erwarten konnte.
Es scheint eine Rück(?)Besinnung auf Wesentliches.
Ein cooles, ein sehr persönliches Werk.
Hier werden den Gefühlen keine Schreie hinterhergerufen. Hier wird geflüstert und leises Flehen ersetzt energisches Voranpreschen.
Die Stille, die man hört ist die Stille, die die Persönlichkeit und die Gefühle des Moments einfängt. So sind diese neuen Songs nicht weniger einprägsam als ihre vergangenen Veröffentlichungen.
Wie ein Schmetterling, der mit leisem Flügelschlag, einem Zwinkern, vorbeifliegt und einen winzig kleinen Lufthauch hinterlässt, der einen nicht weniger beeindruckt als ein mächtiger Fels in der Brandung.
Es ist nicht weniger Gefühl, es ist nur anders.
Die Sprache ist leise.
Darum schweigt ein wenig, um möglichst viel davon zu verstehen.
° ° °
89/100
EMMA RUTH RUNDLE – Engine Of Hell
Sargent House, 5.11.2021
// in english:
The peace alone
The thoughtful one. The strong one. The reserved one.
The infernal machine.
EMMA RUTH RUNDLE
comes to us on her new record thoughtful. Reflective.
Piano alone. One key at a time. Her vocals.
Not intrusive, in thought, rather melancholy.
Also in the second song we hear an artist who has a lot to tell. And who takes the necessary time to do so.
No distorted guitars far and wide. No metal touch, no outcry.
Here is thought in silence. Here ideas are implemented in silence.
We celebrate a quiet festival.
And also in Body, the supposedly strongest piece of the album, we find strength in silence.
Her voice as the sole instrument, next to a quietly painting acoustic guitar and some drums and that’s about it. But not everything by a long shot.
Because in their silence lies here clearly more hidden.eten point touched inside.
As wild, as rebellious as she sounded before, as authentic is now the concentration on the silence.
On the chosen instruments. On the silence and its quiet tones.
As wild and agitated as it appeared, as intense it now comes in the midst of the silence.
Nothing sounds wrong, nothing out of place. Everything finds its way and speaks the new language of
EMMA RUTH RUNDLE.
It is different from what could be expected even after last year’s collaboration with the Thou frontman.
It seems a return(?) to essentials.
A cool, a very personal work.
No screams are shouted after the feelings here. Here is whispered and quiet pleading replaces energetic pushing forward.
The silence you hear is the silence that captures the personality and feelings of the moment. As such, these new songs are no less memorable than their past releases.
Like a butterfly that flies by with a soft flap of wings, a wink, leaving a tiny little breath of air that impresses you no less than a mighty rock in the surf.
It’s not less feeling, it’s just different.
The language is silent.
Therefore be a little quiet to understand as much of it as possible.
Die gute Emma Ruth tatsächlich etwas ungewohnt ruhig. Aber doch gut… 🙂