Du kennst sicher diese Momente, in denen man gerade zwei Zeilen eines Buchs, einer Geschichte, eines Gedichts (…) gelesen hat und man weiß, das (…) ist etwas Besonderes. Manchmal liest man eine Plattenkritik und ist wie von den Socken. Weil da jedes Wort gewählt erscheint, passend, treffsicher, herzlich formuliert und vor allem, übereinstimmend mit dem, was man selbst am liebsten schreiben würde.
Ging mir vor ein paar Tagen so.
Ging um die neue Platte von
CAMP CODE.
Hatte ich bisher nur peripher auf dem Schirm, wollte mal reinhören, wollte dazu etwas sagen.
Alles unwichtig, weil, da kam mir jemand zuvor.
In einer wortgewaltigen Ansprache und Lobhudelei. Der ich mich gern anschließen würde.
Ist dann aber nicht von mir, nur gut geheißen.
Das will ich dann doch irgendwie nicht.
Zumal die Musik für mich nicht die gleiche Offenbarung bedeutet wie für den Verfasser des Textes. Der Text aber selbst ist ohne Frage eine der schönsten Plattenkritiken ever.
Also:
Das Album Running With The Hurricane
von
CAMP COPE
ist schon cool.
Hat rockige Elemente, ebenso wie die immerscheinenden flirrenden Sonnenstrahlen eines zu Ende gehenden Tages in ihren countryfolkig anmutenden Klängen immer dabei sind, eine ziemlich relaxte Atmosphäre und irgendwie einen südlichen Flair, mir fällt eben nichts passenderes ein.
Naja, muss man selbst entscheiden, ob man das mag.
Diesen Text hier aber, den sollte man in jedem Fall gelesen haben:
anhedonicheadphones.blogspot
° ° °
78/100
CAMP COPE – Running With The Hurricane
(Run For Cover Records, 25.3.2022)

Running With The Hurricane
One Wink At A Time
Blue
The Screaming Planet
Love Like You Do
Jealous
The Mountain
Say The Line
Sing Your Heart Out
° ° °