Schritte durch die Zeit: MAJICAL CLOUDZ – Impersonator [VÖ: 24.5.]

Zeit.
Kein Mensch hat Zeit.
Und doch: Alles hat seine Zeit.
Meist ist Eile, Hetze, Schnelligkeit in unserem Alltag an der Tagesordnung angesagt, nicht umsonst ist die stets fehlende Zeit eine der häufigsten Ursachen für Stress und Krankheit.

Mal läuft sie davon, rinnt zwischen den Fingern hindurch und dann wieder.. Zieht sie sich wie Kaugummi.
Man kann etwas kaum erwarten, sehnt es sich herbei, auch die Redensart mit der Vorfreude hilft nicht.

Nach außen gerichtete minimalistische Power, dumpfe Schläge, intensive Lyrics über Emotionen, den Tod, die Geduld, über Familie und Freundschaft und Verlangen.
Über all dem thront stolz die Stimme des Songwriters Devon Welsh aus Melbourne.

MAJICAL CLOUDZ

nennt er sich und liefert mit
Impersonator
eine herausragend und in seiner ungewohnten Bedächtigkeit,
in seiner Fülle und Stille
äußerst ungewöhnliches Album ab.

Es umspült Dich, brandet auf, monumental und erhaben, es besteht die Gefahr das man einfach mitgerissen, ja weggerissen wird wenn einem die Töne und Stimmungen, vor allem aber die Stimme zu nah kommt.

Er bewegt sich in den Songs nicht immer weit, es sind kleine Schritte, groß gezeichnet.

Elektronische Experimente, Spielereien, Tüfteleien, sparsam, hintergründig und geheimnisvoll.

Stephen Jones (Babybird) kommt mir in den Sinn, auch er hat, vor allem in seine früheren Werken die faszinierende Gabe bewiesen, kleine Gesten in seinen Songs darzustellen und in meisterhaftes Songwriting umzusetzen.

majical

Impersonator
This Is Magic
Childhood’s End
I Do Sing For You
Mister
Turns Turns Turns
Silver Rings
Illusion
Bugs Don’t Buzz
Notebook

° ° °

majicalcloudz

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96/100

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